Nichts bezahlen (und trotzdem gut essen)

Wenn man nicht immer alles sofort guglt … Ziemlich lange nahm ich an, dass Freeganismus eine Erfindung von Science-Fiction-Autoren sei. Falsch angenommen: Es gibt sie offensichtlich wirklich, die Leute, die sich nicht aus schierer Not, sondern aus Prinzip ihre Lebensmittel per Dumpster Diving beschaffen, also im Müllcontainer des Supermarktes nach nicht mehr Verkäuflichem und dennoch Genießbarem graben. Sie haben sogar ihren eigenen Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia, können also nicht ganz irrelevant sein; und zumindest jenseits des großen Teichs bringen es manche ihrer Fürblogger/innen augenscheinlich zu gewisser Prominenz.

Halloween-Party? Gefundenes Fressen! (Bild: frugan living)

Halloween-Party? Gefundenes Fressen! (Bild: frugan living)

Nun fragt man sich unwillkürlich, ob nicht in einer Gesellschaft, die existenzielle Armut nicht nur vom Hörensagen kennt, Post-Verfallsdatums-Lebensmittel eventuell besser bei den lokalen Tafeln aufgehoben wären; aber vielleicht haben die weltanschaulichen Freeganisten ja doch Recht, und indem man aus der Zweckentfremdung von Abfall ein Happening macht, sensibilisiert man die Massen eher für die Problematik als mit konventionellem Gutestun …

[Peter]

3 Gedanken zu „Nichts bezahlen (und trotzdem gut essen)

  1. Ja. Leider. Übrigens kann auch das Nehmen von Weggeworfenem strafbar sein, z.B. wenn der Abfallcontainer auf dem Gelände eines Supermarkt steht.

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