Wann werden Wünsche wirklich wahr? Manchmal ganz hurtig: Kaum hat Peter sich die Ablichtung des Nichts gewünscht und unser letzter Nichtsblog-Gast versprochen, sich darum zu kümmern, schon ist es da, das Bild von Nichts:
Originalbild von _dix_ (Lizenz: creative commons)
Das bringt mich zu einer Frage, die mir überraschenderweise noch nie in den Sinn kam: Ist Nichts schlicht die Abwesenheit von etwas? Nicht etwa das Negativum von Etwas – vergleichbar mit Antimaterie -, sondern vielmehr das Nichtvorhandensein nach vorherigem Vorhandensein? So könnte an dieser Stelle, wie der Fotograf vermutet, eine private Kleinanzeige gehangen haben, vielleicht aber auch nur die Ecke eines riesigen Plakates oder gar der Klebetropfen einer papiernen Parallelwelt. Ich bin beeindruckt und wünsche mir weitere Bilder, die mich solches denken lassen könnten.
[Paul]
PS: Klingt „_dix_“ nicht wunderbar nach „Pics“ und „Nix“?
PPS: Ich ernenne _dix_ aka Christian Wöhrl hiermit zu unserem Haus- und Hoffotografen und ermächtige Peter dazu, ein entsprechendes Banner zu kreieren. Leider weiß ich nur, dass es sowas gibt, nicht hingegen, wie es herzustellen ist.
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„Klebetropfen einer papiernen Parallelwelt“ – Paul, du wirst ja poetisch!
Aber kannst du mir mal erklären, was du genau unter Banner verstehst? Und warum ausgerechnet ich so eines entwerfen soll? Da gibt es wahrscheinlich Hunderte unter unseren Lesern, die das besser können. Falls uns jemand liest.
Das ist wirklich eine interessante Frage, auf die ich spontan antworten würde mit „offensichtlich muss es mindestens zwei verschiedene Sorten Nichts geben“, allerdings vorbehaltlich weiteren Nachdenkens über die Lage.
Herzlichen Dank für die Ernennung, ich werde nichts unversucht lassen, mich ihr würdig zu erweisen. Was das Banner betrifft, würde ich eher an einen klitzekleinen Button denken und hätte da auch eine Idee :-)
Idee? Her! Button? Her!
Okay, noch mal: Ich würde nicht ausschließen mögen, dass es weitere Erscheinungsformen (kleiner Spaß) des Nichts gibt. Aber fürs Erste können wir wohl die Unterscheidung zwischen „Abwesenheit von Etwas“ und „Antithese von Etwas“ (oder auch „Etwas nicht“ vs. „nicht Etwas“) als gültig betrachten, oder?
Und mit meinem Foto hab‘ ich es mir leicht gemacht, denn „Etwas nicht (mehr)“ ist ja ausgesprochen vordergründig visualisierbar. Auf einer anderen Ebene widmet sich dagegen meine Fotoserie „Nothing At All“ eher dem „nicht Etwas“ insofern, als ein neutraler Beobachter des Fotografen mitgedacht werden muss, der sich angesichts der Szenerie sagt „da ist doch gar nichts zu fotografieren“.