Nichts-Zitate (21)

“Maschine, schaffe Nichts!”
Die Maschine erstarrte und rührte sich nicht. Klapauzius rieb sich triumphierend die Hände, aber Trurl sagte: »Was willst du eigentlich? Hast du etwas anderes erwartet? Du hast ihr befohlen, nichts zu schaffen, also schafft sie nichts.«
»Das stimmt nicht. Ich habe ihr befohlen, Nichts zu schaffen, und das ist etwas anderes.«
»Was soll das? Nichts ist nichts, da gibt es keinen Unterschied.«
»Wo denkst du hin? Sie sollte Nichts machen, statt dessen hat sie nichts gemacht, also habe ich gewonnen. Denn Nichts, mein neunmalkluger Kollege, ist nicht dein Feld-Wald-und-Wiesen-Nichts, das Resultat von Trägheit und Inaktivität, sondern es ist das dynamische und aggressive Nichts, sozusagen die vollkommene, einzigartige, allgegenwärtige Nichtexistenz in ihrer höchsten Vollendung!!«

Stanislaw Lem: Wie die Welt noch einmal davonkam

Die ganze Geschichte aus den Lemschen Kyberiaden über die Maschine, die Nichts erschaffen konnte, gibt es auch online zu lesen. Wunderbar.

[Peter]

4 Gedanken zu „Nichts-Zitate (21)

  1. Habt Ihr eigentlich auch mal an das Nichts in der Unendlichen Geschichte gedacht? Auch sehr markantes Nichts der literarischen Landschaft!

  2. Pingback: Nichtsblog » Google zu Nichts

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