Fast nichts machen

Jens Risch verbringt seit 17 Jahren seine Tage damit, Knoten in hauchdünne Seidenfäden zu knüpfen – und sagt, er könne glücklicher nicht sein. Krautreporterin Esther Göbel hat ihn besucht.

„Es ist nicht möglich, nichts zu machen – aber je weniger ich mache, also je näher ich am Nichts bin, desto näher komme ich an die eigentlich wichtigen Sachen heran. Nicht das Viele ist für mich spannend, sondern die Konzentration auf das Wenige.“

Man kann Jens Risch auch beim Knoten zusehen. Und was dabei entsteht.

Es ist nicht Nichts.

jr_500-2

[Peter]

Nichts gefunden

Computer sind einfallslos. Deswegen reagieren sie bei gleichem Sachverhalt immer auf die selbe Weise. Ruft man beispielsweise eine Internetseite auf, die es nicht gibt, gibt der zuständige Webserver des HTTP-Statuscode 404 aus, der Befund ist „not found“. Zu sehen ist dann meist eine Seite, die bei Maler Müller ebenso langweilig aussieht wie bei der Deutschen Bank.

Dabei kann man aus dem Nichts-Finden durchaus mehr machen, wie das Museum für Kommunikation in Berlin beweist:

mfk-nichts

„Macht nichts“

fordert Björn Kern in der ZEIT online, denn „Nichtstun ist friedlich und umweltverträglich“. „Die größten volkswirtschaftlichen Kosten entstehen nicht durch Nichtstun, sondern durch Arbeit.“ Allerdings muss man wissen: „Nichtstun ist eine Aufgabe fürs ganze Leben.“

Björn Kern hat sich nicht ganz an seine Lebensmaxime gehalten, sondern ein Buch geschrieben:

buch_bjoern-kern