Unsere gerechte Empörung in Ehren, lieber Peter, aber wir sollten eines nicht vergessen: Die Leser dieses unseren Blogs fragen sich möglicherweise, was hier eigentlich los ist und warum wir uns dergestalt echauffieren. Ich halte es daher für angemessen, den Uneingeweihten eine Zusammenfassung des Geschehens anzubieten. Ironischerweise ist dies exakt in dem von uns inkriminierten Büchlein zu finden, denn es enthält ja genau den Briefwechsel, um den es geht.
Peter und ich, Paul, hatten uns in den vergangenen Monaten und Jahren die Mühe gemacht, unsere Gedanken zum Thema “Nichts” auszutauschen. Dies geschah in einem ausführlichen Briefwechsel, in dem durchaus auch Privates verhandelt wurde. Dabei waren wir bemüht, das Thema von allen Seiten zu beleuchten und darüber hinaus in Form von Listen zu fassen. Dies sollte es gegebenenfalls ermöglichen, unsere Texte verlegerisch aufzubereiten und eventuell in Buchform zu fassen.
Da es aufgrund widriger äußerer Umstände nicht nur geschah, dass wir uns für einige Zeit aus den Augen verloren, sondern auch besagter Briefwechsel irrigerweise aus unserer beider Hände gegeben wurde, sahen wir uns – wiewohl wir uns durch pures Glück im vorliegenden Blog wiederfanden – nicht imstande, den ursprünglich gefassten Gedanken an eine Publikation zum Thema “Nichts” zu einem glücklichen und gebundenen Ende zu führen.
Dass wir diesen unseren Briefwechsel nun in Buchform wiederfinden, ist umsomehr ein Schlag ins Gesicht jedes einzelnen von uns, als keiner von uns jemals etwas von diesen “Herausgebern” gehört hat. Wir fragen uns daher ernsthaft: Wer sind diese Herren Brenner und Eder? Was treibt sie an? Wie gelangten sie in den Besitz unserer wertvollen Briefe? Wie konnten sie es wagen, diesen privaten Schatz an die Öffentlichkeit zu zerren? Und: gibt es diese Personen überhaupt?
[Paul]
PS ad Peter: Was hältst Du davon, wenn wir uns über Pfingsten träfen, um das Problem unter vier Augen zu besprechen?