Nichts-Lyrik (Nr. 2)

Ich bin auf dem Weg ins Nichts, nur noch ein paar Meter,
dann bin ich da, dann bin ich nicht mehr da.
Ich bin auf dem Weg ins Nichts, mit jedem Schritt nach vorne,
verblasse ich ein kleines bisschen mehr.
Und es fühlt sich so gut an, so leicht.
Und es fühlt sich so gut an, so weich.
Ich bin auf dem Weg ins Nichts,
ich tauche ab im Nirgendwo.
Bin körperlos und schwerelos zugleich.
Ich bin auf dem Weg ins Nichts,
verwische jede Spur.
Ich lösche die Erinnerung, es gibt mich nicht mehr.
Und es fühlt sich so gut an, so leicht,
Und es fühlt sich so gut an, so weich.
So arglos, so farblos, so harmlos.
Und es fühlt sich so gut an, so leicht.
Ich bin auf dem Weg ins Nichts.
Ich bin auf dem Weg ins Nichts.
Ich bin auf dem Weg:
ins Nichts.

Wolke, 2005

Wolke ist eine Kölner Band, bestehend aus Oliver Minck (Gesang, Bass) und Benedikt Filleböck (Klavier, Beatbox). Das Lied “Weg ins Nichts” ist auf ihrer CD “SuÅ¡enky” zu hören. Aber nicht nur der Text passt bestens hierher, sondern auch das Konzept der Band, das Benedikt Fillböck so erklärt: “Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Wenn man fast nichts hat, wirkt das, was man hat, umso wichtiger: Eine Note mehr, und der Song klingt anders.” Oliver Minck ergänzt: “Wir sagen uns oft, in dem oder dem Teil eines Songs fehlt doch was! Aber am Ende kommen wir zu dem Schluss: Da muss noch mehr weg.”

Die oft diskutierte Frage, ob Nichts schwarz oder weiß ist, beantworten die Künstler im Video zum Lied wie folgt:

[Direkt ins Nichts]

Schönen Dank für den Hinweis an Die Wunderbare Welt des Wissens. Die Originalzitate stammen aus der Stadtrevue, April 2005.

[Paul]