Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
Also wenn ich jetzt alle Projekte auflistete (KONJUNKTIV!), die nichts geworden sind, würde ich da bis zum St. Nimmerleinstag hier sitzen. Übrigens auch so ein Feiertag, den es überhaupt nicht gibt.
Ich weiß, eigentlich sind diese Schülerstreiche in der Wikipedia gar nicht lustig. Immerhin muss sich jeden Morgen in der großen Pause jemand darum kümmern, den Mist wieder zu beseitigen. Dennoch wecken solche Einträge mein kulturwissenschaftliches Interesse, sind sie doch Objektivationen von Alltagskultur – hier ein geradezu Ockhamscher Rasiermesserschnitt in die Schulzeit.
Während kein Schüler ernsthaft erwartet, dass seine Mitschülerbeschimpfungen für alle Ewigkeit enzyklopädisch werden, gibt es viele typische Fälle Wikipedianischer Schnellöschungen, die gleichfalls einen Einblick in die Seele einer Gesellschaft gewähren: Kleinunternehmen, die sich von der WP-Verlinkung neue Kundschaft erhoffen, hoffnungsfrohe Nachwuchssportlereltern oder vergeistigte Philosophiestudenten, die ihre endgültige Welttheorie der noch nicht dafür reifen Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollen.
Immer wieder einen Blick wert.