Nichts bezahlen (und trotzdem gut essen)

Wenn man nicht immer alles sofort guglt … Ziemlich lange nahm ich an, dass Freeganismus eine Erfindung von Science-Fiction-Autoren sei. Falsch angenommen: Es gibt sie offensichtlich wirklich, die Leute, die sich nicht aus schierer Not, sondern aus Prinzip ihre Lebensmittel per Dumpster Diving beschaffen, also im Müllcontainer des Supermarktes nach nicht mehr Verkäuflichem und dennoch Genießbarem graben. Sie haben sogar ihren eigenen Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia, können also nicht ganz irrelevant sein; und zumindest jenseits des großen Teichs bringen es manche ihrer Fürblogger/innen augenscheinlich zu gewisser Prominenz.

Halloween-Party? Gefundenes Fressen! (Bild: frugan living)

Halloween-Party? Gefundenes Fressen! (Bild: frugan living)

Nun fragt man sich unwillkürlich, ob nicht in einer Gesellschaft, die existenzielle Armut nicht nur vom Hörensagen kennt, Post-Verfallsdatums-Lebensmittel eventuell besser bei den lokalen Tafeln aufgehoben wären; aber vielleicht haben die weltanschaulichen Freeganisten ja doch Recht, und indem man aus der Zweckentfremdung von Abfall ein Happening macht, sensibilisiert man die Massen eher für die Problematik als mit konventionellem Gutestun …

[Peter]

Nichts, Glück und die Feiertage

Das Rätsel der Glücks(un)fähigkeit liegt vermutlich in der Unfertigkeit des Menschen begründet. So sagt Goethe: Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen” und Schopenhauer ist der Ansicht: “In einem Schlaraffenland würden die Menschen zum Teil vor langer Weile sterben oder sich aufhängen.” Vollends entzaubert wird das Glücksstreben mit Gottfried Benns Worten: “Dumm sein und Arbeit haben: das ist das Glück.”

[Paul]

Piggeldy & Frederic

(Quelle: Unser Sandmännchen)

(Quelle: Unser Sandmännchen)

Wer erinnert sich nicht an die liebenswerten Schweine Piggeldy und Frederic, deren Gespräche immer mit einer Frage zu ungeklärten Sachverhalten auf der Welt begannen. Frederic stellte die  Fragen und Piggeldy (großer Bruder, väterlicher Freund, der Onkel? – geklärt wurde das nie!) beantwortet in beneidenswerter Klarheit. Mit “Nichts leichter als das”  leitete Piggeldy seine “Vorlesung ” ein. Sonst weiß ich nichts mehr.

[Paul]

Slow down

Slowdownnow-ButtonWem es einfach nicht gelingen will, nichts zu besitzen, nichts zu kaufen, nicht netzzuwerken oder kurz vor Weihnachten schnell noch nichts zu bestellen, der kann doch wenigstens den langen Weg dorthin beschreiten, indem er seine Aktivitäten reduziert. Wie’s geht, erklärt das International Institute of Not Doing Much, das auch das passende Manifest dazu bereitstellt:

We shall not flag or fail. We shall slow down in the office, and on the roads. We shall slow down with growing confidence when all those around us are in a shrill state of hyperactivity (signifying nothing). We shall defend our state of calm, whatever the cost may be. We shall slow down in the fields and in the streets, we shall slow down in the hills, we shall never surrender!

[Paul]

Cage against the machine

Das Nichtsblog unterstützt die Aktion “John Cages 4’33” for Christmas number one 2010.”

catm

Die Webseite sagt, worum es geht, die FAQ, wie. Wer das Stück nicht direkt kaufen kann, mag vielleicht der Facebookgruppe beitreten, im Blog kommentieren oder auf Twitter verfolgen, was abläuft. Auf Youtube ist das ganze zu sehen:

[Peter]