Hochverehrtes Publikum!
Soeben fiel ein Eimer um,
ein Eimer sondergleichen:
Im Eimer war das blanke Nichts,
das freut sich nun des Tageslichts
und kreischt zum Seinerweichen. Robert Gernhardt, Jahr unbekannt
Zu Robert Gernhardts komischen Gedichten sage ich nichts. Das kann er selber besser.
„Zwischen dem Kummer und dem Nichts wähle ich … den Kummer“
Was nach Hochkultur klingt, stammt eigentlich aus dem amerikanischen Unterhaltungsfilm „Ferris macht blau“. Gefunden als zufällig generierter „Oneliner“ bei den Fünf Filmfreunden.
Nicht über alles schreiben, bloß weil alle es tun.
Nicht vom Pagerank vereinnahmen lassen.
***
Nicht versäumen, Todd Sielings Slow Blogging Manifesto zu lesen und in Ruhe darüber nachzudenken. (Gefunden bei Hokey und in eklatantem Widerspruch zum Manifest sogleich hier vermerkt.)
Nach der Kamelopedia werfen wir heute einen Blick in die Stupidedia (Motto: „Wissen Sie Bescheid? Nein? Wir auch nicht“) und befragen diesen Quell des Nichtwissens über Nichts.
Dass Nichts „dümmer als George W. Bush und hässlicher als Dieter Bohlen,“ ist, wussten wir schon, aber wer hätte je geahnt, dass Nichts „das 0. Element der Binärphysik“ sei? Die Stupidedia weiß darüber hinaus etliches über das breite Vorkommen von Nichts („in den Köpfen von Politikern und den Geldbörsen von Schülern“), seine verblüffend einfache Gewinnung („durch das Leeren einer handelsüblichen Flasche“) und sogar die Geschichte seiner Verwendung („Bis heute kann man das gewonnene Nichts für Nichts verwenden.“).
All diese Informationen erhält man hier für nichts, also umsonst.
In diesem Sinn stellt man sich nicht so an und überlässt das Denken den Profis.
Und das Handeln sowieso. Und am besten lässt man alles so wie’s ist.
In diesem Sinn begräbt man seinen Stolz, in diesem Sinn strengt man sich an,
in diesem Sinn zu arbeiten, zu überlegen, wie man noch mehr raffen kann.
Wir können Nichts, wir sind Nichts, wir wollen Nichts und wir werden Nichts: In diesem Sinn.
In diesem Sinn kennt man seine Rechte und schlägt am besten zuerst zu, wenn man die Wahl hat. Vielleicht ist mal jemand von euch abgestürzt, ich weiß nicht, ob ihr jemals oben auf dem Grat wart? Jedenfalls, wenn mal einmal unten ist, kommt man nicht so leicht wieder hoch. Das muss man erst mal begreifen – aber spüren tut es jeder Idiot!
Wir können Nichts, wir sind Nichts, wir wollen Nichts und wir werden Nichts: In diesem Sinn.
Wir haben Nichts im Sinn mit diesen Dingen
Die Sterne, 2004
„Die Sterne“ gelten neben „Blumfeld“ und „Tocotronic“ als bekannteste Band der so genannten Hamburger Schule. Sie haben bezaubend schöne Songtitel wie „Fickt das System“, „Unter Geiern“ oder das eben genannte „In diesem Sinn“. Letzteres gibt es auch bewegt bebildert:
Weißt du, Paul, ich hatte ursprünglich ja überlegt, ob nicht wir als Fachmagazin fürs Absurde im Absenten mal ein Angebot abgeben sollten. Du weißt schon, bei der Mutter aller Auktionen – Deutschlands weltberühmtester Blogger verhökert seinen Domainnamen. Denn mal ehrlich: Die Antwort auf die Frage „Was hat der Käufer von einem Markennamen ohne Substanz?“ kann doch nur ein beherztes NICHTS! sein. Andererseits stehen die Gebote fünf Tage vor Schluss schon bei über zwanzig Kiloeuro, und dann muss man sich schon fragen, ob man Nichts nicht auch billiger haben könnte …
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